Segnung der Osterspeisen
Fasten und Fasten brechen - Ostern vorbereiten
Wenn wir ChristInnen Ostern feiern, ist es der Höhepunkt der Feste im Kirchenjahr. In der Fastenzeit, vom Aschermittwoch an, bereiten sich die Christinnen und Christen in besonderer Weise auf dieses große Fest vor. In der strengen Fastenordnung früherer Jahrhunderte war es in dieser Zeit verboten, Fleisch, Eier und Käse zu essen. Deshalb freute man sich am Ende der Fastenzeit, beim Ostermahl, wieder Fleisch und Eier essen zu dürfen. Sie sollten zuvor gesegnet werden.
Speisen segnen
In Körben werden die Osterspeisen zur Segnung gebracht. Sie enthalten meistens Schinken, Würste, Eier, Salz, Kren, Obst, Reindling, ein Osterbrot u.a. Die Körbe sind mit kunstvoll bestickten Tüchern zugedeckt. „An Gottes Segen ist alles gelegen!“ sagt der Volksmund. Segnen bedeutet „Gutes zusagen“, ein gutes Wort sagen. Wenn wir um den Segen Gottes beten bzw. wenn der Segen gespendet wird, drückt er das gläubige Vertrauen aus: Gott ist dem Menschen gut und wohlgesinnt.
Segen ist Zuwendung, die Leben gibt.
Als Mose seinen Bruder Aaron und dessen Kinder segnete, sprach er es mit den Worten: „Der Herr segne und behüte dich! Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig! Der Herr schaue auf dich und gebe dir Frieden!“ Gott schaut auf dich, auf uns. In Gottes Zuwendung ist der Segen - im Gegensatz zur Abwendung und Zurückweisung, die Segensverweigerung und Unheil bedeuten.
Wir leben durch Gottes Güte
Wenn der Priester unsere Speisen segnet, wird damit bewusst, dass wir aus Gottes Güte leben. Von Gottes Schöpferwirken empfangen wir alles. Die Speisen mögen uns zum Segen sein. Die Speisensegnung zum Osterfest ist auch ein Ausdruck der Dankbarkeit für unsere Erlösung durch den Tod und die Auferstehung Jesu.
Hompage der Diözese Gurk