Zur Ehre Mariens
Mit dem 1. Mai beginnt für die katholische Kirche der Marienmonat, in dem Andachten zu Ehren der Gottesmutter gefeiert werden. In vielen Kirchen werden „Maialtäre“ aufgestellt sein, wie die mit Blumen und Kerzen eigens für diese Zeit geschmückten Marienstatuen traditionell heißen. Sie bilden optisch den Mittelpunkt der Maiandachten.
Nach biblischem Zeugnis und christlichem Glauben hat sich Maria ganz dem Willen Gottes überantwortet und in Jesus Christus Gottes Sohn zur Welt gebracht. In der katholischen und in den orthodoxen Kirchen gilt sie deshalb als Erste unter den Heiligen.
Andachten zu Ehren Mariens im ihr geweihten Monat Mai entstanden in der Barockzeit. Nach Darstellung des Brauchtumskenners Manfred Becker-Huberti fand die erste Maiandacht 1784 in Ferrara statt. Im 19. Jahrhundert verbreitete sich diese Andachtsform von Italien aus und setzte sich weltweit in der katholischen Kirche durch. (...)
Peter Weidemann, in: Pfarrbriefservice.de
Zum Nachdenken...
Maria
Ob du dir das alles hast vorstellen können,
was da auf dich zukam, mit diesem Kind,
dem Jesus, der dir solche Schwierigkeiten machte?
Die Geburt im Stall, die Flucht nach Ägypten,
die Angst um den 12jährigen,
der seine eigenen Wege ging?
Nahm er je Rücksicht auf dich, auf deine Sorgen?
Oft stieß er dich vor den Kopf,
wollte sich nichts von dir sagen lassen.
Du aber hieltest zu ihm und ließest ihn gehen
und standest am Kreuz bei seinem qualvollen Tod.
Wie konntest du das alles ertragen?
Du konntest Gottes Wege nicht verstehen,
warst aber bereit, sie zu gehen.
Du glaubtest an ihn – trotz allem.
Ich hätte mich längst enttäuscht abgewendet.
Woher hattest du solch ungeheure Kraft,
diese Zumutungen Gottes auf dich zu nehmen?
Weil du ohne Erbsünde warst?
Hattest du nicht erst dein unbedingtes Ja gesprochen,
dann nannte man dich die Makellose, die Lilienreine.
Immer wieder wollen wir zu dir kommen,
wenn wir Hilfe brauchen, Trost und Verstehen.
Du bist all diese Wege gegangen, die wir gehen,
die Wege, die manchmal zu Kreuzwegen werden
und die uns doch zur Erlösung führen.
Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de