Geliebt und angenommen sein
Im Namen des + Vaters und des + Sohnes und des + Heiligen Geistes. Amen.
Lied: GL 326 „Wir wollen alle fröhlich sein“
Einstimmung
Verkündet es jauchzend, damit man es hört! Ruft es hinaus bis ans Ende der Erde! Ruft: Der Herr hat sein Volk befreit. Halleluja! (nach Jes 48,20)
Kyrie
Herr Jesus Christus, du bist der Friede der Welt. Kyrie eleison.
Du kommst in die Sorgen und Ängste unseres Lebens. Christe eleison.
Du verwandelst unsere Trauer in deine Freude. Kyrie eleison.
Gloria: GL 169 „Gloria, Ehre sei Gott“
Das Evangelium: Joh 15,9-17
Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf, dass ihr einander liebt.
Impulsgedanken
Geliebt und angenommen Sein – das ist die Grundbotschaft des heutigen Evangeliums.
Ja, die Grundbotschaft unseres christlichen Glaubens. Völlig unabhängig davon, was ich erlebt habe, ob ich „gewollt“ wurde, oder nicht – Gott wollte, dass ich lebe, Gott ist der, der mich liebt; so sehr, dass er mich erlöst hat durch seinen Sohn, dessen Freund/in ich mich nennen darf. Der Auftrag Jesu scheint klar zu sein: Liebt einander! Gebt das weiter, was ich euch gegeben habe. Nehmt einander in Liebe so an, wie jede/r ist. Dies beginnt wohl mit der Annahme des eigenen Menschseins; mich so anzunehmen, wie ich bin – vielleicht die schwerste Aufgabe meines Lebens. Aber ich kann sie angehen, diese Aufgabe; jeden Tag aufs Neue, weil ich mich unendlich geliebt und angenommen wissen darf. Gott liebt mich! In dieser Gewissheit darf und soll ich mein Leben wagen, in dieser Gewissheit kann ich mich selbst annehmen, weil Gott mich bereits vor meiner Geburt angenommen und geliebt hat. Seine Liebe vermag es, dass ich wahrlich aufblühe und Frucht bringe.
Stille
Bitten
In Gottes Liebe dürfen wir uns aufgehoben und angenommen wissen. Sie öffnet uns die Tür zu uns selbst und zu unseren Mitmenschen. Ihm vertrauen wir unsere Bitten an: -
Für jene, deren Liebe enttäuscht wurde und für jene, die sich nicht zu lieben getrauen.
Für alle, die sich nicht angenommen fühlen und sich nach Liebe sehnen.
Für die, die sich der Liebe Gottes nicht öffnen können und für die, die nicht müde werden seine Liebe zu verkünden.
Für jene, die sich selbst nicht lieben können und für jene, die nur sich selbst lieben.
Für alle, die aus Liebe um einen Menschen trauern.
Gütiger Gott, du bist die Liebe. Wende dich uns zu und gewähre uns, worum wir dich anrufen durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Vater unser
Segensbitte
Der mütterlich-väterliche Gott sei uns nahe in allem, was uns begegnet auf dem Weg des Lebens. Er umarme uns in Freude und Schmerz und lasse aus beidem Gutes wachsen. Ein offenes Herz schenke er uns für alle, die unserer bedürftig sind; Selbstvertrauen und den Mut, uns verwunden und heilen zu lassen. In allen Lagen bewahre er uns Seele und Leib und lasse unser Leben gelingen. Amen.
Einen gesegneten Sonntag
wünscht das Team des Seelsorgeraums Graz-Südost