Worauf kommt es in meinem Leben an? - Auf das Ich kommt es an.
Darauf, dass ich in Freiheit und verantwortlich meinen Teil gut zu tun versuche.
Ja, das stimmt, aber es ist noch etwas Wichtiges zu ergänzen, was noch vor dem Ich kommt.
Es braucht das Du. Es braucht andere Menschen in meinem Leben.
Bevor ich überhaupt Ich sagen kann, gibt es das Du, das zu mir Ja gesagt hat:
das Du meiner Eltern zueinander, ihr Ja zu mir.
Und ebenso das Du Gottes, das mich gewollt und mir das Leben geschenkt hat.
Ich habe mich nicht selbst erdacht und ins Leben gesetzt, sondern ich verdanke mich.
Das möchte ich im Leben nie vergessen und deswegen auch selbst ein Du für andere sein,
das sie in ihrem Ich-Sein fördert.
Ich möchte ein Du sein, in dem andere Menschen ihr Ich-Sein gerne bejahen.
Ich möchte ein Du für die anderen sein, im dem sie so sein können, wie sie sind
und durch mich in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden.
Ich möchte ein Du sein für Menschen – wenigsten für einige –, durch das sie dem göttlichen Du etwas näherkommen und Sein unvergleichliches Ja, Seine unendliche Liebe erfahren.
© Stefan Ulz